Fortbildung Fachkundige Person Hochvolt (FHV) in der Land- und Baumaschinentechnik

SICHERHEIT GEHT VOR !

Hochvolt wird mehr und mehr Thema für die Werkstätten. Damit Sie zukünftig auch Verantwortung für Arbeiten an Fahrzeugen und Anbaugeräten mit HV-Komponenten übernehmen können, benötigen Sie eine entsprechende Schulung.

Darum qualifizieren Sie sich jetzt, konform zur neuen DGUV Information 209-093 für diese Arbeiten.
Anstehende Seminartermine finden Sie hier.

Entspricht der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)

Auch in der LandBauTechnik (LBT) werden zunehmend Hochvoltsysteme eingesetzt. Unternehmerinnen und Unternehmer, die in ihren Werkstätten oder auf dem Markt mit derartigen Systemen in Verbindung kommen sind auch in der LandBauTechnik-Branche zukünftig gesetzlich verpflichtet und verantwortlich für das sichere Arbeiten und die Unfallverhütung an Hochvolt (HV)-Fahrzeugen.

Zu den Unternehmerpflichten gehören dabei zukünftig unter anderem die regelmäßige Gefährdungsbeurteilung, die Erstellung von Arbeitsanweisungen und Unterweisungen der Mitarbeiter, das Festlegen des Aufgaben- und Kompetenzbereichs und vieles mehr. Die Leitung, Aufsicht und die Ausübung der Aufgaben, kann an fachkundige Personen durch schriftliche Beauftragung übertragen werden. Deshalb brauchen die Servicewerkstätten entsprechend der Richtlinie der DGUV (DGUV Information 209-093) qualifizierte Fachkundige Personen für Hochvolt.

Standardisierte Fortbildung des LandBauTechnik-Bundesverbandes

Da sich die Technik, die Arbeitsgebiete und somit auch die Gefährdungsbeurteilungen in der LandBauTechnik von anderen Branchen unterschiedet, werden vom LandBauTechnik-Bundesverband in einer bundesweit standardisierten Fortbildung auf die Belange der Land- und Baumaschinenbranche spezifisch weitergebildet. Die Qualifizierung trägt zur Arbeitssicherheit für die Hochvolt-Technik, zur Gefährdungsbeurteilung und der damit verbundenen, praktischen Durchführung von Arbeiten an Hochvoltsystemen der Land- und Baumaschinentechnik sowie an Flurförderzeugen bei. Um Wartung, Reparatur, Instandsetzung und Fehlersuche an den HV-Systemen als autorisierter Servicepartner durchführen zu dürfen, müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten zusätzlich durch Schulungen der Hersteller für die Fahrzeuge und Maschinen qualifiziert werden.


Auditierte Schulungstätten

Die Schulung findet ausschließlich in den vom LandBauTechnik-Bundesverband anerkannten Schulungsstätten mit festgelegter, standardisierter Ausstattung und speziell qualifizierten Trainern der Branche statt. An folgenden über Deutschland verteilten Bildungsstätten können diese Schulungen durchgeführt und die abschließende Prüfung abgelegt werden:

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Zielgruppe

Qualifizierte Servicekräfte (Gesellen, Servicetechniker, Meister) der Land- und Baumaschinen Betriebe mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (siehe Teilnehmervoraussetzungen).


Dauer

In fünf Tagesmodulen werden in 46 UE (inkl. Prüfung) Theorie und Praxis vermittelt.


Seminarinhalte

  • Kenntnisse von relevanten Normen, Regeln und Vorschriften
  • Mögliche Gefahren sicher erkennen und alle Schutzmaßnahmen umzusetzen
  • HV-Systeme spannungsfrei zu schalten
  • Selbst Arbeiten an HV-Komponenten durchzuführen 
  • Dritte unterweisen, damit diese in der Lage und berechtigt sind, unterstützende Tätigkeiten am HV-Fahrzeug unter ihrer Aufsicht durchzuführen und zu bedienen
  • Fehlersuche an HV-Systemen der Land- und Baumaschinentechnik

Schulungsvoraussetzung

  • Meister und Gesellen in der Land- und Baumaschinentechnik oder Personen mit einer Berufsausbildung in einem fahrzeugtechnischen Beruf mit langjähriger Berufserfahrung (mind. 3 Jahre) im LandBauTechnik-Bereich
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch arbeitsmedizinische Untersuchung entsprechend G25 (nicht älter als 3 Jahre)
  • Erste-Hilfe-Kurs (einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung, nicht älter als 2 Jahre)

Abschluss

Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten Sie ein Zertifikat als „Fachkundige Person Hochvolt (FHV)“ der Stufe 3 in der Land- und Baumaschinentechnik (gemäß DGUV Information 209-093). Dieses hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren. Im Anschluss kann durch eine zweitägige Qualifikationsauffrischung das Zertifikat verlängert werden.


Schulungstermine

Die Termine zur Fortbildung „Fachkundige Person Hochvolt (FHV)“ finden Sie, wenn Sie auf die jeweilige Schulungsstätte klicken. Eine Übersicht aller Hochvolt Termine finden Sie im Bereich Termine & Events.  Bitte beachten Sie, dass die Schulungen von den jeweiligen Schulungsstätten eigenständig druchgeführt und daher dort direkt zu buchen sind.


Die auditierten Schulungsstätten stellen sich vor

Handwerkskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, BTZ Berufsbildungs und Technologiezentrum Osnabrück
(Bilder: HWK Osnabrück / Benedikt Falz)

Das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ Osnabrück) der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist einer der innovativsten und größten gewerblich-technischen Dienstleister Norddeutschlands. Ganz egal, ob überbetriebliche Ausbildung, Meisterschule oder Weiterbildung, das BTZ Osnabrück steht für Qualität. Insbesondere das Gewerk der Land- und Baumaschinenmechatronik enthält ein breitgefächertes Portfolio von Weiterbildungsangeboten. Neben den facettenreichen Arbeiten in der Land- und Baumaschinenwerkstatt wurde 2022 der immer mehr an Relevanz zunehmende Bereich der Hochvolttechnik in das Schulungsprogramm aufgenommen. Um permanent am Puls der Zeit zu bleiben und die tiefergreifenden Sicherheitsbestimmungen erfolgreich umzusetzen, bieten wir eine verlässliche Fachkundeschulung an.

Ebenfalls erwähnenswert ist die Meisterschule für Landmaschinenmechatroniker: Sie wurde im Februar 2022 vom LandBauTechnik-Bundesverband als Meisterbildungsstätte empfohlen. Daneben wird das BTZ Osnabrück bis zum Jahr 2024 zum anerkannten Kompetenzzentrum für Steuerungs-, Regelungs- und Messtechnik in Land- und Baumaschinen weiterentwickelt. Außerdem sind weitere Projekte zur Digitalisierung der beruflichen Bildung in Planung. Dieter Vedder, Lehrwerkmeister und Projektmitarbeiter, hat die Weiterentwicklung des Fachbereichs am BTZ Osnabrück maßgeblich mitgestaltet. Nun setzt er sich für nachhaltige Schulungsangebote in der Hochvolttechnik ein: „Elektrische Antriebe und Hochvoltsysteme werden unser Gewerk in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern. Bei allen Vorzügen der neuen Technologien kommen auf Facharbeiter trotzdem ganz neue Herausforderungen zu – diese Komponenten sind schließlich vollkommen anders aufgebaut als die herkömmliche Technik und erfordern höhere Sicherheitsstandards. Umso wichtiger ist es, dass wir an unserem Standort eine verlässliche und anspruchsvolle Unterweisung in die Besonderheiten der Hochvolttechnik anbieten.“

Bildungszentrum Bayreuth der Handwerkskammer für Oberfranken

(Bilder: Bildungszentrum Bayreuth)

Das Bildungszentrum Bayreuth ist der größte Fortbildungsstandort der Handwerkskammer für Oberfranken. In 80 Werkstätten und Lehrräumen, deren Lehrmittelausstattung regelmäßig modernisiert wird, werden jede Woche rund 400 Handwerkerinnen und Handwerker ausgebildet und fachlich qualifiziert. Am Bildungszentrum Bayreuth sind zudem zwölf der insgesamt 22 Meisterschulen der HWK für Oberfranken angesiedelt.

Ein Schwerpunkt des Bildungszentrums liegt im Kraftfahrzeughandwerk und im Landmaschinen-handwerk. In beiden Fachbereichen ist der Standort an der Kerschensteinerstraße 8 als Hochvolt-Schulungsstätte anerkennt und gilt als führend im Bereich E-Mobilität und neuer Technologien. Außerdem ist das Bayreuther Bildungszentrum Schaufenster des Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, das sich dort vor allem mit Fertigung und Automatisierungstechnologien beschäftigt. Ein weiterer Pluspunkt des Bildungszentrums ist die gute Infrastruktur samt Gästehaus – alle Kursteilnehmenden können sich in Bayreuth also gänzlich auf ihre Aus- und Weiterbildung konzentrieren.