Die Branchenkonjunktur Land- & Baumaschinen weist im Winterquartal IV/2019 – also noch vor Corona – erneut ein kleines Plus aus: Die rund 5000 Fachbetriebe für Land- & Baumaschinen sowie Motorgeräte-Handel und -Handwerk in Deutschland vermeldeten für das vierte Quartal 2019 einen Umsatzzuwachs von im Durchschnitt +0,5% gegenüber dem Vorjahr.

Dabei ist die Situation zweigeteilt: 37% der Fachbetriebe vermeldeten Rückgänge, jedoch 51% Zuwächse. Schwach war einzig das Gebrauchtmaschinengeschäft (-2,2%), demgegenüber konnte selbst der Werkstattumsatz nur deutlich unterproportional zulegen (+0,3%), folglich musste auch das Ersatzteilgeschäft seit langem wieder Federn lassen (-0,2%).

Auf der Kostenseite zogen der Personalbereich (+4,7%) deutlich an, das betraf nahezu alle Fachbetriebe (92% meldeten Personalkostensteigerungen) – und das bei nur ganz leicht gestiegenem Personalbestand. Auch konnten erneut etwas mehr Auszubildende eingestellt werden. Die Betriebskosten stiegen demgegenüber mit +2,0% moderat. Das Maschinen- und Gerätelager füllte sich weiter. Das Investitionsverhalten ist gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Die Erwartungslage in Handel und Handwerk an die kommenden Quartale ist nahezu unverändert und vorsichtig: Durchgehend zwischen 60 und 90% der Entscheider in den Fachbetrieben gehen von einer unveränderten Entwicklung aus – dabei sind die heute noch unabsehbaren Folgen der Corona-Krise auf Branche und Betriebe noch nicht berücksichtigt; hier herrscht aktuell die größte Unsicherheit, sie geht trotz Systemrelevanz der Branche für die Volkswirtschaft bis zu Überlebensängsten.

Die Auswertung wurde durch die GIT des Bundesverbandes erstellt.