LBT_NAH
Neues Projekt LBT_NAH gestartet
Der LandBauTechnik-Bundesverband e.V. verankert Innovation und Nachhaltigkeit in der Be-rufsbildung des LBT-Handwerks.
„Für die Unternehmen in der Branche der Land- und Baumaschinentechnik ist es häufig so, dass sich Effizienzsteigerungen aus Innovationen entwickeln. Auch nachhaltige Konzepte wie beispielsweise alternative Antriebe, Ansätze zur Gewässer- und Bodenschonung sowie mechanische Pflanzenpflege können durch Technik vielfach erst ökologisch und ökonomisch sinnvoll umgesetzt werden“, sagt Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbands.
Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer LandBauTechnik Bundesverband e.V.
Dieses stellt besondere Anforderungen an die Fachkräfte in den Unternehmen der LandBauTechnik-Branche dar. Diese Fachkräfte arbeiten nicht nur in Werk-stätten, sondern auch in sensiblen Umgebungen der Agrarwirtschaft und im urbanen Umfeld der Baumaschinentechnik.
Der Bundesverband freut sich daher, dass er im Rahmen des Programms Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden (NIB) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert wird und nun in einer zweijährigen Projektzeit diesen Herausforderun-gen begegnen kann. Das Projekt läuft beim LBT unter dem Titel LBT_NAH – Nachhaltigkeit in der Ausbildung heute – Zukunftsorientiert und nachhaltig ausbilden im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk.
„Diese Technologien dringen verstärkt in den Markt und sind immer häufiger auch Gegenstand der Arbeit in den Werkstätten. Daher müssen diese auch in die Berufsausbildung integriert werden“, so Torsten Grantz, Projektleiter LBT_NAH.
Torsten Grantz, Projektleiter LBT_NAH
Die Adressierung stellt für die Unternehmen auch eine Chance dar: Denn Betriebe, die sich umweltbewusst aufstellen, gelten als modern und verantwortungsbewusst. Dies steigert ihre Attraktivität für potenzielle Fachkräfte und Auszubildende, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung legen. „Gleichzeitig trägt ein positives Unternehmensimage dazu bei, die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu steigern“, weiß Dr. Michael Oelck.
So können diese auch als Alleinstellungsmerkmal genutzt werden, um sich von Mitbewerbern abzuheben und neue Marktsegmente zu erschließen. Letztlich führen zukunftsorientierte Praktiken wie Energieeffizienz und Ressourcenschonung auch zu Kosteneinsparungen im eigenen Unternehmen. Zudem seien jene Unternehmen besser auf zukünftige gesetzliche Anforderungen und Marktveränderungen vorbereitet, bemerkt Oelck.
„Dies ist aber nur möglich, wenn die Kompetenzen der Ausbilder/innen in der überbetrieblichen Ausbildung und im Betrieb, den handwerklichen Bildungszentren sowie die Lehrpersonen in den Berufsschulen entsprechend weiterentwickelt werden“, erläutert Torsten Grantz, „und sie wiederum diese modernen Verfahren und Innovationen in die Ausbildung integrieren.“ Im Mittelpunkt des Verbundprojekts stehen daher die Kompeten-zen des ausbildenden Personals an den Lernorten der dualen Ausbildung. „Das ausbildende Personal soll befähigt werden, den Auszubildenden das Wissen zu vermitteln und eine Verstetigung durch die Führungskräfte zu erreichen“, fasst Grantz zusammen.
Denn die berufliche Bildung spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die nachhaltige Verankerung neuer Verfahren in der Branche geht. Daher setzt das vom BMBF und ESF Plus geförderte Verbundprojekt LBT_NAH genau hier an, um die Kompetenzen des ausbildenden Personals in der dualen Ausbildung zu stärken.
Ein Netzwerk aus Herstellern, Bildungsstätten, Handwerksbetrieben, Sozialpartnern sowie Landesverbänden und Innungen unterstützt dieses Vorhaben. Dafür kooperieren der LandBauTechnik-Bundesverband und das Institut für Berufswissenschaft der Metalltechnik der Universität Hannover im Projekt.
In der zweijährigen Projektzeit wird das Team nun diesen Herausforderungen u.a. mit Workshops in verschiedenen Regionen in Deutschland begegnen und damit zu einer zukunftsfähigen Berufsbildung in der LandBau-Technik-Branche beitragen.
Weitere Fragen zum Projekt richten Sie bitte an:
Sandra Bosnjak (sandra.bosnjak@landbautechnik.de)
LandBauTechnik-Bundesverband e.V. Alfredstraße 102 45131 Essen Telefon: 0201 89624-0 Telefax: 0201 89624-24 www.landbautechnik.de
„Wir müssen uns in der Branche zukunftsweisend aufstellen“
Ein Interview mit Projektleiter Torsten Grantz vom LandBauTechnik-Bundesverband, der das neue Projekt LBT_NAH vorstellt
Torsten Grantz, Projektleiter LBT_NAH
Herr Grantz, als Projektleiter konnten Sie für den LandBauTechnik-Bundesverband ein neues Projekt einwerben, worum geht es dabei?
Ja, das stimmt, zum 01.09.2024 ist beim Bundesverband ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördertes Projekt gestartet. In einer zweijährigen Projektzeit können wir nun den Herausforderungen der Branche im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit widmen. Das Projekt läuft beim LBT unter dem Titel LBT_NAH und ist dem BMBF-Programm Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden (NIB) zugeordnet.
Woher kommt der Name LBT_NAH?
LBT_NAH setzt sich zusammen von: Nachhaltige Ausbildung Heute. Außerdem bringt es natürlich zum Ausdruck, dass wir mit dem LBT-Bundesverband immer „nah“ dran sind an unseren Mitgliedern, Händlern und Handwerkern. Wir wollen Hilfestellung bieten, Problemlöser sein und gemeinsam mit unseren Partnern erfolgreich den Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers nach vorne bringen, attraktiv halten und zukunftsfähig aufstellen. Dass wir damit auf einem guten Kurs sind, belegen ja die jährlichen Ausbildungszahlen, die wieder auf einem Rekordniveau sind.
Aber Sie sprechen davon, dass Sie sich mit dem Projekt gewissen Herausforderungen stellen wollen. Welche sind das?
Die gesamte Land- und Baumaschinentechnik-Branche befindet sich in einem nachhaltigen Wandel und die Nachfrage nach innovativen Produkten und Dienstleistungen steigt. Wir müssen uns hier zukunftsfähig aufstellen.
Wie nachhaltig ist unsere Branche denn bereits?
Dazu muss man natürlich definieren, wo fängt Nachhaltigkeit an, wo hört sie auf. Wenn wir uns auf den technischen Part konzentrieren, lässt sich sagen: Seit Jahren wird an alternativen Antrieben, Gewässer- und Bodenschonung, mechanische Pflanzenpflege und Emissionsvermeidung gearbeitet. Diese bringen nachhaltige Ansätze in das Gewerk und lassen sich meist erst durch Technologie sinnvoll realisieren. Diese Technologien dringen nun verstärkt in den Markt ein und kommen immer häufiger auch in die Werkstätten.
Welches Ziel verfolgen Sie für die kommenden zwei Jahre in dem Projekt?
Unser Ziel ist es, dass diese zukunftsorientierten Prozesse und nachhaltigen Technologien auch Gegenstand der Berufsausbildung werden. Dies ist nur möglich, wenn die Kompetenzen der Ausbilder/innen in der überbetrieblichen Ausbildung und im Betrieb sowie die Lehrpersonen in den Berufsschulen entsprechend weiterentwickelt werden. Unsere Idee ist es, die Kompetenzen des ausbildenden Personals in der Land- und Baumaschinentechnik im Bereich der beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BBNE) zu fördern. Sie sollen Lehr- und Lernarrangements zu Aspekten der Nachhaltigkeit und ausgewählten Technologien entwickeln und umsetzen können. Denn die berufliche Bildung spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die nachhaltige Verankerung neuer Verfahren in der Branche geht. Daher setzt das vom BMBF und ESF Plus geförderte Verbundprojekt LBT_NAH genau hier an, um die Kompetenzen des ausbildenden Personals in der dualen Ausbildung zu stärken.
Wer unterstützt Sie dabei?
Ein Netzwerk aus Herstellern, Bildungsstätten, Handwerksbetrieben, Sozialpartnern sowie Landesverbänden und Innungen unterstützt dieses Vorhaben. Dafür kooperieren der LandBauTechnik-Bundesverband und das Institut für Berufswissenschaft der Metalltechnik der Universität Hannover für die nächsten zwei Jahre im Projekt.
Ganz konkret heißt das für den Händler und Handwerker vor Ort?
Der Bundesverband möchte, wie eingangs erwähnt, nah dran sein und das heißt auch, dass wir den Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers attraktiv halten und zukunftsfähig gestalten, denn letztlich sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu dem Erfolg eines jeden Unternehmens beitragen. Wir sehen, dass das Thema Nachhaltigkeit für viele Mitarbeitende auch aus sozialen und ethischen Ansprüchen heraus an Wichtigkeit gewinnt, daher setzen wir auch hier an. Unser Ziel ist es wie beschrieben diesen Herausforderungen zu begegnen und das Berufsbild dynamisch zu halten, denn jeder weiß, Stillstand ist Rückschritt.
