Scheyern (prb). „Sie haben etwas erreicht, Sie arbeiten in einem der anspruchsvollsten Berufe im Handwerk und deshalb steht Ihnen auch die entsprechende Anerkennung durch unsere Gesellschaft zu. Die heutige Feierstunde soll zu dieser Wertschätzung ein Stück beitragen“, so definierte Obermeister Markus Mayer die besondere Bedeutung der Freisprechungsfeier durch die Innung für Land- und Baumaschinentechnik Oberbayern. 156 Junggesellinnen und Junggesellen hatte die Innung in den Wittelsbacher Saal der Benediktinerabtei zum Hl. Kreuz in Scheyern eingeladen, ein würdiger Rahmen, um in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste sowie der Ausbilder und Eltern die Freisprechung und Überreichung der Gesellenbriefe gebührend zu feiern. Mayer appellierte an die Freizusprechenden, gemeinsam mit daran zu arbeiten, dass das Handwerk, und im Besonderen der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers, die verdiente Wertschätzung erfahren. Das bedeute allerdings auch, den hohen Erwartungen gerecht zu werden.

Der zukünftige Arbeitgeber z. B. erwarte einen zuverlässigen, pflichtbewussten und loyalen Mitarbeiter, denn er investiere auch viel Geld und Zeit in Schulungen und Fortbildungen, um die Kompetenzen zu steigern. „Das setzt den Willen zu lernen, Teamfähigkeit und Motivation voraus. Anstand, ein höflicher Umgang mit den Kunden, die Identifizierung mit dem Unternehmen und den vertriebenen Marken sind alles Punkte, die man von Ihnen erwartet“, verdeutlichte Mayer.

Dazu kommen auch noch die Erwartungen der Kunden, die für das Geld, das sie für eine Reparatur ausgeben müssen, Leistung sehen wollen. „Es wird von Ihnen erwartet, Probleme schnell zu erkennen und rasche Lösungen herbeizuführen“, betonte Mayer. Stete Weiterbildung sei daher unverzichtbar. Wir brauchen immer mehr top-ausgebildete Mechaniker und Techniker, die die komplizierten und komplexen Hightech-Maschinen reparieren und warten können“, erläuterte Obermeister Markus Mayer und schloss: „Zeigen Sie uns, wie wertvoll Sie sind und dass Sie unsere Erwartungen erfüllen können.“

Die Junggesellinnen und Junggesellen seien zwar frei von den Pflichten der Ausbildung, hätten absolute „Freiheit“ erreicht und seien nun selbst für sich verantwortlich, aber das entbinde sie nicht von neuen Pflichten, unterstrich auch Landesinnungsmeister Bayern Alois Göppel. Mit einem Blick zurück zu den großen Freiheitskriegen 1525, der Keimzelle für Freiheit in Europa, betonte Göppel: „Man muss immer und stets für sein „frei sein“ kämpfen. Auch in Ihrer Ausbildung haben Sie gekämpft – manchmal auch mit Ihrem inneren Schweinehund – aber den Kampf haben Sie an allen Fronten gewonnen. Sie haben durchgehalten und jetzt erhalten Sie den Triumpf: Ihren ganz persönlichen Gesellenbrief! Sie sind jetzt frei!“ Aber, so die Mahnung, die Freigesprochenen sollten vorsichtig und verantwortungsvoll mit ihrer Freiheit umgehen.

Auch Gastgeber Abt Markus Eller ließ es sich nicht nehmen, an der Feier teilzunehmen, den Freigesprochenen zu gratulieren und seine besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft auszusprechen.

Im Rahmen der Freisprechungsfeier konnten wieder junge Handwerker ausgezeichnet werden, die ihre Berufsausbildung mit großem Erfolg und sehr guten Leistungen abgeschlossen haben. Als kleine Anerkennung überreichte ihnen die Innung für Land- und Baumaschinentechnik in Oberbayern einen Sach- und Geldpreis. Die Ausgezeichneten sind (in Klammern die Ausbildungsbetriebe):

Sommerprüfung 2024

Johannes Listl (Baywa, Altmannstein)

Winterprüfung 2025

Jakob Sedlmeier (Thomas Gruber KG, Ampfing)

Fabian Lebacher (Steinmaßl Landtechnik, Petting)

Johannes Straßmaier (Eder GmbH, Tuntenhausen)

Johannes Kirschbaum (Eder GmbH, Tuntenhausen)

Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte in bewährter Weise die „Leitenberg Musi“. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung konnten sich die Gäste in der Klosterschenke bei einem Abendessen stärken und noch eine Weile gemütlich beisammen sitzen. (LH)

Bild:

Freisprechungsfeier der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Oberbayern mit Ehrung der Prüfungsbesten, auf unserem Foto (von links): Prüfungsvorsitzender Thomas Jais, die Prüfungsbesten Jakob Sedlmeier, Johannes Listl, Johannes Straßmaier, Johannes Kirschbaum und Fabian Lebacher sowie Obermeister Markus Mayer.   Foto: prb / Lilo Brückner