Mitte Oktober trafen sich die Mitgliedsverbände des europäischen Branchen-Dachverbands CLIMMAR virtuell zur Videokonferenz, an der insgesamt 40 Personen teilnehmen, für Deutschland CLIMMAR- und LBT-Vizepräsident Ludger Gude sowie Ulrich Beckschulte als Leiter des CLIMMAR-AK „Märkte und Daten“.

„Formalien gab es keine abzuarbeiten, die anstehenden Wahlen waren bereits vorher einvernehmlich auf den Kongress im Oktober 2021 verschoben worden. Vielmehr ging es im Kern um den Austausch der nationalen Coronakrisen-Lage sowie Zwischenberichte aus den Arbeitskreisen bzw. Ergebnisse durchgeführter Umfragen“, berichtet Ulrich Beckschulte.

Die Trendumfrage zum ersten Halbjahr 2020 mit den Erwartungen an II/2020 war kurz zuvor fertig geworden, damit auch der 2018 erstmals gefasste „CLIMMAR-Index“ als Wert für die konjunkturelle Branchenlage in der gesamten EU. Er bewegt sich zwischen +3 und -3 und hat sich im Sommer entgegen deutlich schlechterer Erwartungen mit 0.26 im Plus gehalten. Liefen die Erwartungen im Frühjahr noch in ein tiefrotes Minus, hat sich die Stimmung europaweit auf +0.21 aufgehellt.

Der europäische Zufriedenheitsindex – an der Umfrage beteiligten sich trotz der Tatsache, dass sie exakt in die Hochphase der Coronakrise mit vielen nationalen Lockdowns gefallen ist erneut exklusiv-Vertriebspartner von Traktoren aus acht Ländern – ist ein wenig runtergegangen, die Zufriedenheit der Traktorenhändler mit ihren Fabrikaten sank. Das stellte Anne Fradier vom französischen Partnerverband SEDIMA heraus. Details folgen anlässlich der Pressekonferenz auf der virtuellen EIMA.

Aktuell meldeten die fünfzehn CLIMMAR-Mitglieder 17.178 Fachbetriebe, der Organisationsgrad liegt EU-weit bei 49% bezogen auf die Zahl der Betriebe und bei 75% der Marktvolumina. CLIMMAR-weit werden 187.000 Personen beschäftigt, darunter gut 17.000 Auszubildende (mithin 9,3% der Belegschaft). Der Branchenumsatz liegt bei 40,9 Mrd. €, rechnerisch also 2.539 pro Betrieb und 233 pro Beschäftigten. Insgesamt wurden 134.000 Traktoren abgesetzt, zudem 4.500 Mähdrescher.

Die Umsatzstrukturen im Fachbetrieb sehen den Neumaschinenvertrieb bei 55.5%, Gebrauchte machen 13% aus, auf Werkstatt und Teilebereich entfallen 11,1 bzw. 16,2%. Die Entlohnungsstrukturen unterscheiden sich unter den Mitgliedsländern erheblich, relativ homogen stellt sich die Wochenarbeitszeit mit durchschnittlich 39,5 Stunden (37 bis 43) und der Urlaub mit 26,5 Tagen (20 bis 31) dar.