Mitgliederversammlungen in Coronarisenzeiten, ein nicht ganz einfaches Unterfangen. „Wir freuen uns, dass wir bei Granit/Fricke in Heeslingen die Campus-Räumlichkeiten für unsere Mitgliederversammlung nutzen konnten und damit eine gute und vor allem allen hygiene- und Abstandsregeln konforme Veranstaltungen durchführen konnten“, sagt Dr. Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbands.

So ging es nach Dankesworten und Grußbotschaften gleich in medias res, als der Bundeshaushalt 2019, eine bis 2016 vorgeplante Beitragsanpassung und der Haushaltsplan 2021 einstimmig beschlossen wurden. Auch der Direktversand der Jahresberichte aus der Druckerei an jedes Mitglied wurde festgelegt, der erste Durchgang startet im Januar 2021.

Die Informationsarbeit des Verbands, insbesondere zu den aus Unternehmersicht wichtigen und relevanten Aspekten zur Coronakrise der vergangenen Monate, wurde allseitig als bespielhaft gelobt: „Man hat sich kaum abends aus dem Büro getraut, weil das vielleicht noch etwas hätte kommen können“ – hieß es aus den Reihen der Mitglieder und das kam auch oft, manchmal noch zu „nachtschlafenden Uhrzeiten“. Aus allen vorhandenen Informationen hat der Bundesverband schon früh eine umfangreiche FAQ-Infosammlung online auf www.landbautrechnik.de zusammengestellt; diese wird bis heute gepflegt.

Vier externe Themen bereicherten die Mitgliederversammlung 2020 außerdem. Einerseits das Rollout des LBT-Versorgungswerks, das der Verband gemeinsam mit dem handwerksnahmen Versicherer Signal Iduna praxisnah speziell für die Branche konzipiert hat, andererseits erhielten die Teilnehmer einen Erstblick auf die vermutlich schon ab Januar 2021 zur Umsetzung anstehende Insolvenzrechtsanpassung – hier ergeben sich für die Unternehmen auch und gerade in Krisenzeiten erhebliche Chancen.

Zudem hatte Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Oelck noch erfreuliche Neuigkeiten im Gepäck: War es Landmaschinen-Fachbetriebe bisher nahezu unmöglich, in landwirtschaftlichen Stoßzeiten die Arbeitszeiten des Servicepersonals so flexibel einzusetzen wie es die Natur z.B. zu Erntezeiten vorgibt, ist hier auf Initiative insbesondere von Präsident Ulf Kopplin mit NRW-Sozialminister Laumann, den Landesverbänden und dem UDH/ZDH der Einstieg in eine dringend notwendige Arbeitszeitflexibilisierung gelungen.

Und schließlich wird der Verband 2021 mit seinem Assekuranz-Partner ein neues „all-in“-Versicherungskonzept angehen, das insbesondere aktuelle und neue Themen umfasst, daneben auch auf die individuellen Bedürfnisse des Fachbetriebs eingeht.

Auch mit dem Blick auf Berufs- und Weiterbildungsthemen gab es neue Ergebnisse zu berichten. Die Überbetriebliche Unterweisung von Auszubildenden ist nun komplett neu geregelt, die Schulungsstätten auf dem Laufenden. Bereits ab 2021 geht es mit sämtlichen neu überarbeiteten Kursen los. Das Verfahren zur Neuordnung des Meisterprüfungsberufsbilds ist noch im Januar 2020 gestartet, kam dann in die Corona-Traufe, gewinnt aber gerade wieder an Fahrt und startet 2021 durch. Die Branchenkampagne STARKE TYPEN wird laufend um neue Themen erweitert, aktuell stehen Online-Angebote und Aktivitäten in den Social Media im Vordergrund; das Team Werkstatt live ist auch über die Messepräsenz hinaus in den Medien präsent. 2021 wird das verbandliche Qualifizierungskonzept „Fachkundiger für Hochvolt in der LandBauTechnik“ starten; die Zertifizierung der Schulungsstätten läuft bereits, als erstes sind „train the trainer“-Einheiten vorgesehen.