ZDH führt Umfrage durch – In der LandBauTechnik-Branche sind Kündigungen und Betriebsschließungen nur selten der Fall

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) startete zu Beginn der Corona-Krise eine Umfrage zu den Auswirkungen der Beschränkungen der Wirtschaft und es öffentlichen Lebens auf die einzelnen Branchen, darunter auch die LandBauTechnik. Die Umfrage wird seither wöchentlich wiederholt. An der ersten Umfragewelle Ende März 2020 (22. bis 25. März) hatten 124 Fachbetriebe unserer Branchen teilgenommen.

84 Prozent hatten bereits Umsatzrückgänge zu verzeichnen, 63 Prozent bemerkten zunehmende Auswirkungen auf die Auftragslage, nur 30 Prozent auf die Verfügbarkeit von Personal und 34 Prozent auf Materialverfügbarkeit; bei den beiden letzten fällt auf, dass dies insbesondere bei größeren Unternehmen eine deutlichere Rolle spielt als bei kleineren. Zu ihren unternehmerischen Planungen gaben über 90 Prozent an, zunächst die Überstundenkonten abzubauen, Urlaub für Belegschaftsteile anzusetzen und Kurzarbeit einzuplanen, während Kündigungen oder gar vorübergehende Betriebsschließungen nur ganz selten eine Option waren. Ähnlich deutlich sind die Wünsche an Politik und Verwaltung: Jeweils um die 90 Prozent aller Unternehmer mahnten Erleichterungen beim Zugang zu Kurzarbeitergeld und Steuerstundungen an, auch nicht oder nur teilweise zurückzuzahlende Zuschüsse sanden hoch im Kurs; demgegenüber kreuzten deutlich weniger Interesse an Liquiditätshilfen in Gestalt von Überbrückungskrediten und Bürgschaften an.

An der zweiten Umfragewelle Anfang April (2. bis 5. April) 2020 haben 111 Unternehmer unserer Branchen teilgenommen. 80 Prozent gaben Auswirkungen auf ihren Umsatz zu Protokoll, der im Durchschnitt bereits um 34 Prozent gefallen war. Fehlendes Personal und Materialien schlug nun schon bei fast 60 Prozent zu Buche; 9 Prozent gaben sogar behördliche Betriebsschließungen an. Dabei haben sich die Probleme gegenüber den Vorwochen bei bis zu 50 Prozent der Unternehmen noch einmal verschärft, bei der Materialverfügbarkeit sogar darüber. Bei den Planungen zum Personalmanagement hat sich wenig verändert, ebenso bei den Erwartungen an staatliche Unterstützungsmaßnahmen. Kurzarbeitergeld hatten da gerade 34 Prozent beantragt, hier war die Größenklasse der Betriebe mit zwischen 20 und 50 Mitarbeitern schon fast zu 50 Prozent dabei. Dabei waren die Erfahrungen mit den Jobcentern nicht negativ. Einen Antrag auf Steuerstundungen hatten erst 14 Prozent gestellt und 71 Prozent gaben an, bei der Beantragung von Liquiditätshilfen keine Probleme gehabt zu haben, 16 Prozent hatten Probleme.

Die nächste Umfragewelle startete am 22. April 2020, die Auswertung lag zu Redaktionsschluss leider noch nicht vor. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.landbautechnik.de. Es ist wirklich von großer Bedeutung, dass möglichst viele Unternehmen unserer Branchen an der Umfrage beteiligen, nur so ergeben sich belastbare Daten für eine genaue Auswertung.